Gründung der parlamentarischen Gruppe Städte
Mehr Gewicht für urbane Anliegen
Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung lebt in Städten und Agglomerationen, wo 84 Prozent unserer Wirtschaftsleistung erbracht wird. Dennoch werden die urbanen Anliegen und Herausforderungen – gerade auch der grösseren Städte – in der Bundespolitik heute wenig berücksichtigt. Dies will die neue parlamentarische Gruppe Städte ändern, die am 17. September 2024 im Berner Erlacherhof ihren Gründunganlass feierte.
Die Initiative zu dieser Gruppe ging von Ständerratspräsidentin Eva Herzog (SP/BS) aus. Sie teilt das Co-Präsidium mit Nationalrätin Céline Amaudruz (SVP/GE), Nationalrat Simone Gianini (FDP/TI), Nationalrat Raphaël Mahaim (Güne/VD), Ständerätin Tiana Moser (GLP/ZH) und Nationalrat Reto Nause (Mitte/BE).
Neue Chancen und neue Probleme sind oft zuerst in den Städten sichtbar: Städte sind Impulsgeber und Innovationslabor sowie kulturelle und gesellschaftliche Treiber. Im urbanen Raum werden aber auch Herausforderungen häufig zuerst sichtbar und Lösungen werden entwickelt und getestet.
Die Frage ist brennend. Die Schweiz wächst, der Boden ist eine knappe Ressource. Wie wir das Wachstum bewältigen und wie wir künftig zusammenleben, ist entscheidend. Hierbei kommt etwa der Gestaltung des Raums oder unserer Wohnräume eine wichtige Rolle zu, wie die Genfer Stadtplanerin Ariane Widmer am Gründungsanlass am Sitz der Berner Stadtregierung ausführte.
Die parlamentarische Gruppe Städte fördert den Dialog über die Anliegen und Herausforderungen des urbanen Raums, besonders der grossen Schweizer Städte. Sie führt mindestens einen Vernetzungsanlass pro Jahr zu einer aktuellen Fragestellung durch, verbunden mit einem Nachtessen, das als Plattform zur Vernetzung dienen soll: zwischen den Mitgliedern der Bundesversammlung, Vertreterinnen und Vertretern der Städte, des Städte- und Gemeindeverbandes und weiteren Gästen.