Forum des gemeinnützigen Wohnungsbaus in Mendrisio, 13. September 2024

Grusswort von Eva Herzog
Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz (WBG Schweiz)

Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (SUPSI),
Dipartimento ambiente costruzione e design (DACD)
Campus Mendrisio, Via Flora Ruchat-Roncati 15, 6850 Mendrisio

Cara Monique
Gentili rappresentanti delle autorità,
Gentili Signore e Signori,
Faccio eco alle parole di Monique, sono lieta di dare il benvenuto a tutti voi al Forum qui in Ticino, che è stato lanciato questa mattina con Focus Ticino. È per me un grande impegno essere qui con voi. Sono molto contenta di essere riuscita a ritagliarmi questa giornata, cosa non facile visto che siamo nel bel mezzo della sessione autunnale.

Aktuelles aus der Wohnungspolitik
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum steht weit oben auf der nationalen Agenda, Bundesrat Guy Parmelin hat Runde Tische einberufen, es wurde auch ein Aktionsplan Wohnungsknappheit erarbeitet, alle sagen, dass grosser Handlungsbedarf besteht – aber es passiert herzlich wenig. Eine Vielzahl von Massnahmen soll geprüft werden – nur geprüft – auch Massnahmen, von denen wir alle schon längst wissen, dass sie tatsächlich wichtig wären und etwas bringen würden wie z.B. die Festlegung von Anteilen preisgünstigen Wohnraums bei Neubauten oder ein Vorkaufsrecht für Gemeinden. Aber nein, schon die Prüfung solcher Massnahmen wird als Sprengstoff angesehen.
Gemeinnütziger Wohnungsbau solle gefördert werden, hiess es, es brauche mehr Wohnungen und mehr preisgünstige Wohnungen. Das war im Februar. Und was ist seither geschehen? Gibt es eine Wohnbauoffensive? Nichts dergleichen, ganz im Gegenteil: Statt mehr Geld auszugeben beabsichtigt der Bund im Rahmen seiner Sparprogramme gar die Leistungsvereinbarungen mit den Verbänden zu kürzen, die sich für preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnraum einsetzen, von WBG Schweiz und von Wohnen Schweiz.
Und es kam noch dicker, die Expertengruppe des Bundes, die Sparmassnahmen ab 2026 vorlegen musste, hat vorgeschlagen, keine Einlagen mehr in den Fonds de Roulement vorzunehmen, obwohl damit ein Volksentscheid missachtet wird. Dagegen anzugehen sind wir alle aufgerufen, wir haben seitens WBG Schweiz sofort mit einer Medienmitteilung reagiert und auch einen Brief an Bundesrat Parmelin verfasst. (Link zur Medienmitteilung)

Wichtigkeit der politischen Arbeit in den Regionen
Die politischen Aktivitäten auf Bundesebene sind das eine. Wichtig ist, dass auch die Kantone und Gemeinden aktiv werden. Und hier hat CASSI im Tessin mit grossen Herausforderungen zu kämpfen. Das Wissen über den gemeinnützigen Wohnungsbau ist nach wie vor beschränkt, es bestehen Vorurteile, genossenschaftlicher Wohnungsbau wird mit sozialem Wohnungsbau verwechselt. Der Handlungsbedarf ist da, wie wir vorhin von Monique Bosco-von Allmen gehört haben, es braucht angemessenen Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen und es braucht Lösungen für den Klimawandel, von dem die Bergregionen besonders betroffen sind. Es braucht viel Aufklärung und Überzeugungsarbeit, und CASSI ist hier unermüdlich im Einsatz, dafür möchte ich euch herzlich danken.

Impulse setzen für den Kanton Tessin
Und heute sind wir hier, um euch dabei zu unterstützen. Das Forum soll Impulse setzen, um im Tessin eine Bewegung auszulösen. Ich hoffe, wir können Kanton, Gemeinden und andere Akteure motivieren und aufzeigen, was der gemeinnützige Wohnungsbau für Potenziale hat. Ich danke allen, die heute den Weg hierher gefunden haben, aus der ganzen Schweiz, und vor allem danke ich unseren Gastgebern hier im Tessin, CASSI und SUPSI.

Dank an Sponsoren
Ein herzliches Dankeschön auch an unsere Sponsoren und Partner, ohne die die heutige Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.