Die Weichen sind gestellt: Haltestelle Morgartenring und Entflechtung Pratteln auf gutem Weg
Diese Woche hat in der Verkehrskommission (KVF-S) die Detailberatung der Perspektive Bahn 2050 und von ergänzenden Infrastruktur-Ausbauten stattgefunden. Hierbei ist es uns gelungen, zwei für die Region Basel wichtige Bahnprojekte entscheidend voranzutreiben: Die Finanzierung der S-Bahnhaltestelle Morgartenring und die Projektierung der Entflechtung Pratteln.
Dazu musste die Haltestelle Morgartenring in die Botschaft aufgenommen werden. Das Projekt ist mit 15 Mio. beziffert und soll in den nächsten Jahren realisiert werden. Seit langem verfolgen Basel-Stadt und Baselland das Ziel, Allschwil und Basel-West verkehrstechnisch besser zu erschliessen. Die Kantone erwarten in dieser Gegend eine starke Siedlungsentwicklung. Gleichzeitig erlaubt die neue Haltestelle das S-Bahn-Angebot zwischen Mulhouse und Liestal sowie zwischen dem EuroAirport und Laufen gemeinsam mit Frankreich auszubauen. Der Standort der zukünftigen Haltestelle bietet ideale Umsteigebeziehungen zur Tramlinie 6 und zur Buslinie 36. Nach entschlossenem gemeinsamem Handeln der beiden Basel bei der Projektierung ist der Morgartenring nun bereit für die nächste Phase, der durch den BIF (Bahninfrastrukturfonds) des Bundes getragen wird. Die Realisierung erfolgt voraussichtlich bis 2035.
Der zweite wichtige Punkt für die beiden Basel, die Entflechtung Pratteln, konnte nun ebenfalls auf Kurs gebracht werden. Für die Projektierung des Grossprojektes sollen 25 Mio. Franken aus dem BIF zur Verfügung gestellt werden. Die Projektierungsarbeiten ermöglichen es, Pratteln hoch oben auf der Agenda zu platzieren, wenn die Gelder für die Umsetzung gesprochen werden. Die Entflechtung erlaubt das zeitgleiche Kreuzen von Zügen, wodurch zusätzliche Kapazitäten für den Personen- und den Güterverkehr entstehen. Der 15 Minuten-Takt auf der S-Bahn-Linie ins Fricktal rückt dadurch in Griffnähe.
Die Vorlage geht nun in den Ständerat und danach in die grosse Kammer. Ich bin zuversichtlich, dass die pragmatische und breit abgestützte Allianz, die wir in der KVF-S etablieren konnten, die Botschaft und die für Basel wichtige Budgeterhöhung weitertragen wird. Mit den Investitionen leisten wir nicht zuletzt wichtige Vorarbeit für den Tiefbahnhof Basel SBB, den wir unbedingt in der nächsten Botschaft beantragen wollen, die voraussichtlich 2026 behandelt wird.