Samstag | 24. September 2022
Grusswort von Ständerätin Eva Herzog, Präsidentin Wohnbaugenossenschaften Schweiz
Liebe Verantwortliche der Baugenossenschaft wohnen&mehr:
Richie Schlegel
Andreas Courvoisier
Claudio Paulin
Liebe GenossenschafterInnen
Liebe künftige BewohnerInnen
Liebe Anwohnende
Liebe Gäste
Ich freue mich sehr, dass ich heute ein paar Worte sage darf, wenn es auf dem Westfeld heisst: «Schiff ahoi!»
Petrus hat das mit dem «Schiff» offenbar etwas zu wörtlich genommen... (Regen)
Ich habe eine besondere Beziehung zu diesem Projekt, dem Gesamtprojekt Westfeld - es sei gleich gesagt, dem grössten genossenschaftlichen Bauprojekt in der Schweiz in den letzten 20 Jahren!
Es ist für mich die Kulmination der Förderung des genossenschaftlichen Wohnungsbaus in meiner Zeit als Regierungsrätin. Nach verschiedenen kleineren Projekten, Landvergaben an Genossenschaften, der Ausarbeitung des partnerschaftlichen Baurechtsvertrags plus, einer immer engeren Zusammenarbeit mit den Genossenschaften in Basel – hat der Regierungsrat hier ein ganzes Areal, man darf sagen ein Quartier exklusiv dem genossenschaftlichen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt.
Ja, und das Schiff: die Involvierten wissen es, der Regierungsrat wollte das alte Spitalgebäude zuerst abreissen, vor allem wollten wir nicht alle Gebäude auf dem Areal stehen lassen – und der Kompromiss, der nun entstanden ist, hat dann glaub alle glücklich gemacht – und es ist weit mehr als nur ein Kompromiss!
Das ehemalige Spital ist ein stattlicher Bau, 1960 unter Denkmalschutz gestellt, ein «Landmark» mit atemberaubender Sicht über die Stadt von der Dachterrasse aus – noch schöner bei schönem Wetter.... Die neuen Nutzer:innen haben das alte Spital in ein «Miteinanderhaus» verwandelt, wie «wohnen&mehr» sagt, dies im wahrsten Sinn des Wortes.
Als ich Claudio beim Vorgespräch nach Details fragte für mein Grusswort, zum Schiff wie zum ganzen Westfeld, entstand ein lustiges Frage – Antwort – Spiel: Hat es Gemeinschaftsräume, Gewerberäume, Co-Working-Spaces, ein Café, Belegungsvorschriften, strebt man eine durchmischte Bewohner:innenschaft an, Tagesstätten, was ist mit dem Doppelkindergarten etc... Was mir auch einfiel: immer war die Antwort: JA!
Hier wird kein steriles Wohnquartier gebaut, das dann nach 20 Jahren endlichlebt, hier ist gemischte Nutzung, Arbeiten und Wohnen, Läden, Beratung und vieles mehr Konzept.
Und die Wohnungspreise sind natürlich moderat, wie dies zu Genossenschaften gehört, die Preise sind unterschiedlich, höhere Mieten der Loftwohnungenfinanzieren günstigere Wohnungen.
Das Westfeld Basel ist denn auch ein Modellprojekt des gemeinnützigen Wohnungsbaus, eines von 20 Projekten, die der Bund ausgewählt hat, und die auch in engem Austausch stehen miteinander.
Ein Vorzeigeprojekt ist es auch in Sachen Nachhaltigkeit mit Fotovoltaik und Wärmepumpe, sowie Ladestationen für Elektroautos.
Das Westfeld ist von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit wohnbaugenossenschaften nordwestschweiz, dem Kanton Basel-Stadt und weiteren PartnerInnen entstanden.
Ich durfte in den Anfängen dabei sein und habe die Zusammenarbeit mit den Projektentwicklern und jetzt Umsetzenden immer sehr geschätzt. Gerne erinnere ich mich auch an die Schlüsselübergabe, als der Hausschlüssel des ehemaligen Spitals in einem feierlichen Akt zuerst vom Spital an den Kanton und dann an die Genossenschaft wohnen&mehr übergeben wurde.
Und als Präsidentin von Wohnbaugenossenschaften Schweiz bin ich natürlich besonders stolz, ein solches Projekt in meiner Region zu haben.
Damit gebe ich das Wort gerne weiter an die Väter des Projektes und freue mich mit Ihnen, anschliessend an Bord des Schiffs zu gehen für die Besichtigung.
Herzliche Gratulation zu diesem tollen Projekt!
Und danke für Ihre Aufmerksamkeit.